Das Südböhmische Meer, wie der Lipno auch manchmal genant wird entstand durch die Bemühung die Zerstörungskraft des Flusses
zu bändigen und sich zugleich die Wasserkraft zu Nutze zu machen.
In der Nähe der Gemeinde Lipno, im Oberlauf der Vltava wurde in den Jahren 1952 - 1959 in 42m hoher und 282m langer Staudamm
errichtet. Das Wasser überflutete bald den Großteil des ausgedehten Vltava-Talkessels mit vielen nicht abgebauten Torfmooren,
wodurch der Lipno Stausee entstand. Die Fläche des Sees beträgt etwa 4780 ha und er enthält 306 Millionen m3 Wasser. Er befindet
sich in einer Seehöhe von 726 m, und ist bis zu 20m tief. Der Lipno wurde bis heute noch nie abgelassen.
Das durch den Torf angesäuerte Wasser (pH 5-7) gibt dem Wasser die charakteristische bräunliche Färbung. Die Bemühungen des
Nationalparks trägt auch zur guten Wasserqualität bei. Das Wasser ist dadurch zum Baden geeignet.
Der Lipno liegt an der Grenze des Nationalparks Šumava mit seiner reichhaltigen Pflanzen-und Tierwelt. Ziel des Nationalparks
ist die Erhaltung der natürlichen Ökosysteme.
Frühjahr und Herbst ist die beste Zeit zum Angeln und Pilze suchen, sowie zum Wandern und den Besuch von Sehenswürdigkeiten.
Der Sommer ist die Zeit für alle Wasserratten, der See ist ideal geeignet zum Baden, Surfen und Segeln und natürlich auch zum
Boot fahren.
Auch im
Winter lohnt sich ein Besuch am Lipno, Langlaufen oder Schlittschuhlaufen am See, Schifahren am Kramolin oder am nur 45km
entfernten Hochficht in Österreich. Einige Pensionen bieten auch bereits ein Winterpaket mit Schi-Passen und Bustransfer auf den Hochficht an.
In der näheren Umgebung befinden sich viele Sehenswürdigkeiten, wie Museen, Schlösser und Burgen, sowie interessante Ausflugsziele, die
sich ideal für einen Kurzbesuch eigenen.
Das Lipno-Gebiet ist ein Bestandteil der Euroregion Sumava - Bayrischer Wald.
Für einen Besuch in Österreich oder Bayern bieten sich mehrere nahe gelegene Grenzübergänge an.